PRÄSENTATION PROGRAMM DISKOGRAFIE AGENDA VIDEOS
2025
Bla Bla Blog - Du côté de chez Mozart HIER - 11 Marz
Los, ein kleiner Abstecher zu Mozart mit diesem fünften und letzten Band einer Gesamteinspielung seiner Klaviersonaten von Jean Muller. Man hält den Atem an und lässt sich von den Sonaten Nr. 14, 5 und 18 des österreichischen Komponisten tragen. Der luxemburgische Pianist hat sich dafür entschieden, seine Aufnahme mit der Fantasie K475 Sonate Nr. 14 zu beginnen, die recht spät entstanden ist (sie stammt aus dem Jahr 1785) und stark von Bach und Händel beeinflusst ist. Ohne Prunk entfaltet Jean Muller die melodischen Linien Mozarts. Er greift sie sanft und elegant auf und spielt mit der Stille, denn es stimmt, wie eine berühmte Redewendung besagt, dass „die Stille, die auf Mozart folgt, immer noch Mozart ist“. Der eigentliche Einstieg in das Opus beginnt mit der Klaviersonate in c-Moll KV 457. Aus der gleichen Zeit wie die Fantasie (1784), hat sie eine deutlich erkennbare Mozartsche Faktur. Jean Muller nimmt sich des Molto allegro mit dem nötigen Maß an (falscher) Leichtigkeit und Eleganz an. Man lässt sich von einem wie schwebend wirkenden Adagio tragen. Auch hier sind Schweigen und Pausen das Gesetz.
Wir sprachen von falscher Leichtigkeit. Der dritte und letzte Satz der Sonate KV 457 macht da keine Ausnahme. Hinter einer gewissen Lebensfreude, um nicht zu sagen Heiterkeit, bleibt die Melancholie im Allegro assai nicht aus, dessen tänzelnde Bewegungen wie in der Schwebe gelassen, konterkariert werden. Die Sonate KV 283 in G-Dur gehört zu Mozarts Jugendwerken. Sie ist eine der sechs sogenannten „Münchner Sonaten“, die Mozart auf einer seiner Reisen nach Deutschland komponierte. Er war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt, aber bereits sehr erfahren und europaweit bekannt. Das Wunderkind und Wunderkind unter den jungen Komponisten funkelt schon in den ersten Takten eines flirrenden Allegro. Jean Muller greift es mit einer gewissen Gier auf, auch in dem charmanten langsamen Satz Andante, der subtiler ist, als das erste Hören zunächst vermuten lässt. Die reine Melodielinie und die Einfachheit machen es zu einem intimen Moment, der Mozarts Zeitgenossen in den aristokratischen Salons der damaligen Zeit zweifellos beeindruckte. Die klassische Sonatenform einhaltend, schließt Mozart mit einem schnellen Satz, Presto. Es erfordert Technik und Virtuosität, um diesen sowohl komplizierten als auch spannenden Teil erfolgreich abzuschließen. Dieser letzte Band der Gesamteinspielung der Mozart-Sonaten von Jean Muller endet mit der Klaviersonate Nr. 18 in D-Dur KV 576. Komponiert 1789 Es handelt sich um Mozarts letzte Sonate. Ursprünglich war sie ein Auftragswerk von sechs Sonaten für Prinzessin Friederike Charlotte von Preußen. Sie ist die einzige, die von dem österreichischen Komponisten geschrieben wurde. Diese sogenannte „Jagdsonate“ erschien dem zweifellos etwas blasierten Mozart als ein „leichtes“ Werk. In Wirklichkeit erscheint sie schon beim ersten Hören als furchterregend komplex und erfordert eine große Virtuosität. Jean Muller reitet durch den Allegro-Satz, straff, schnell und scheint uns in eine wilde Jagdpartie zu verwickeln. Für das Adagio wählt Mozart die Emotion - mit einem großen „é“. Zurückhaltung, lange Atemzüge, aber auch eine tiefe Melancholie in diesem Satz, zu einer Zeit, in der sich Mozarts Lage verschlechtert. Er ist verschuldet, produziert weniger und muss aus finanziellen Gründen umziehen. Der Komponist hat nur noch drei Jahre zu leben. In diesem Adagio ertränkt Mozart seine tiefe Melancholie in einer stets funkelnden harmonischen Schreibweise. Die Aufnahme endet mit einem Allegretto von schöner Dichte, das von einem kaiserlichen Jean Muller angeführt wird.
2023
Pizzicato - Jean Muller spielt Mozart: Ein Architekt und Musikant ICI - 5 März
Jean Muller hat in seinen Aufnahmen von Bach und Mozart gezeigt, dass er nicht nur eine lokale Größe in seinem Heimatland Luxemburg ist, sondern keine internationalen Vergleiche zu scheuen braucht. Wie die drei ersten CDs dieser Kollektion stellt auch die vierte Folge den luxemburgischen Pianisten in die erste Reihe bedeutender Mozart-Interpreten.
Weitaus besser als beispielsweise Mitsuko Ushida vermag es Muller, Mozarts Musik mit einem natürlichen Atem zu versehen, dies ohne Allüren oder Effekte. Selten zuvor, außer vielleicht bei Geza Anda oder dem jungen Barenboim, habe ich eine derartige Natürlichkeit im Spiel und eine solche unverschnörkelte Schönheit in der Interpretation von Mozartwerken gehört, wie hier. Dank einer hervorragenden und sehr klaren Aufnahmetechnik kann sich Mullers Spiel in seiner ganzen Pracht und Transparenz entwickeln. Wann hat man die Andante-Sätze so zart und innig gehört, ohne dass sie den Nachgeschmack von Zuckerguss haben? Überhaupt erweist sich Jean Muller als ein ebenso begnadeter Architekt wie Musikant, der es versteht, Bögen zu spannen, Ideen, Melodien, Noten so miteinander zu verknüpfen, dass sie in einem permanenten und perfekten Gleichgewicht zueinander stehen.
Hinzu kommen die Leichtigkeit und das Augenzwinkern, das bei Mozart ja immer so wichtig ist.
2021
Pizzicato - Zwischen leisem Humor und Tragik HIER - février
2020
CLASSIQUENEWS.COM Entretien avec Jean Muller, piano. A l’occasion de son 2è volume des Sonates de Mozart édité par Hänssler (février 2020) Read the article HERE
idFM Vivaldi par Ophélie Gaillard et le Pulcinella Orchestra, le second volume des sonates de Mozart par le pianiste Jean Muller, Brahms par le clarinettiste Florent Héau, le violoncelliste Jérôme Pernoo, le pianiste Jérôme Ducros et le Quatuor Voce, Richard Strauss par la soprano Diana Damrau et Mariss Jansons au pupitre de l’Orchestre de la Radio Bavaroise. Listen in full HERE
Après un premier opus sorti l’an passé, revoici donc le deuxième volet des sonates pour piano de Mozart interprétées par Jean Muller. Cette fois-ci, le choix s’est porté sur les sonates K311 (en ré majeur), K282 (mi bémol), K279 (ut majeur) et K284 (ré majeur)... Read the article HERE
Pizzicato Excellents enregistrements avec les Solistes Européens Luxembourg Read the article HERE
Concert Elbphilharmonie Jean Muller’s wonderful Mozart performances grace the Elbphilharmonie Read the article HERE
Mozart sur Classiquenews CD événement, annonce. MOZART : JEAN MULLER, piano (Sonates K311, K282, K279, K284 – 1 cd Hänssler) Read the article HERE
Farrenc sur onlinemerker CD LOUISE FARRENC: Symphonie Nr. 1, Ouvertüren, Grandes Variations sur un thème du comte Gallenberg; NAXOS Read the article HERE
France Musique "Au menu aujourd'hui : un florilège d’œuvres baroques virtuoses par Dmitry Sinkovsky et l'ensemble Il Pomo d'Oro, des pièces chambristes de Beethoven et Schubert par l'ensemble Il Tetraone, le deuxième volume des Sonates pour piano de Mozart par Jean Muller..." Listen in full HERE
2019
JEAN MULLER, Pianist, über seine neue Einspielung der Mozart-Sonaten
Zutiefst menschlich und zeitlos
Gespräch mit dem Pianisten Jean Muller über seine neue Einspielung von Mozarts Klaviersonaten
Wolfgang Amadeus Mozarts Meisterwerke werden oft als Begriff des „schönen“ verklärt und verkaufen sich daher vortrefflich. Wer eine neue Einspielung vorlegt, reiht sich gemeinhin in eine große Konkurrenz anderer Kollegen, die eitel um ihre „Interpretation“ wetteifern. Hört man die neuen Einspielungen des luxemburgischen Pianisten Jean Muller, dann scheint hier jemand wieder für mehr Sachlichkeit zu appellieren und den Blick wieder auf den Notentext, auf das von Mozart gesagte und gewollte zu lenken. Ebenso will sich der dramatische Aspekt wieder mehr Gehör verschaffen. Jean Muller verfolgt hier ein klares Anliegen: Konsequent den genialen Komponisten von allen „Touristen-Klischees“ befreien und zum Wesenskern vordringen – darum geht es! Soeben ist die erste von geplant 5 CDs erschienen – aufgenommen hat der Luxemburger aber schon alle 18 Sonaten plus der c-Moll-Fantasie. Fürs Planen, Reflektieren, Erarbeiten und Durchdenken „erlaubte“ sich Jean Muller ganze fünf Jahre. Und nahm sich viel Zeit für ein tiefgehendes Gespräch mit Stefan Pieper für den Online-Merker.
Der ganzen Artikel HIER
PIZZICATO
" Muller spielt komplett frei und gelöst, mit konzertanter Präsenz. Bemerkenswert ist die Gestenhaftigkeit der Interpretationen, ohne jegliches Zelebrieren, ohne Weichmacherei, ohne Gefühlsseligkeit und ohne Zuckerwatte. Dieser Mozart perlt und funkelt, und dem glänzend disponierten Pianisten merkt man den Spaß an, den er bei diesen Aufnahmen hatte. Und so ist es ist vor allem diese Spielfreude, die fasziniert, und die uns Mozart auch als durchaus humorvollen, kecken Komponisten zeigt. Das kann auch schon mal schräg klingen, wie im ersten Satz der KV 331. Die erste Folge der Mozart-Sonaten-Edition von Jean Müller macht also Appetit auf mehr, zumal auch die Tonaufnahme exzellent ist."
“J.S. Bach: Goldberg-Variationen. Gegen die kaum noch überschaubare Konkurrenz gelingt dem Pianisten Jean Muller eine verblüffend beschwingte, farbenfrohe Deutung.” Der Spiegel
"Pianistische und musikalische Perfektion scheinen selbstverständlich, jede Variation bekommt ihr eigenes Profil, in den langsamen Sätzen sind die Melodielinien ebenso expressiv wie subtil nachgezeichnet, die schnellen überraschen oft durch die brillante Präzision des Passagenwerks..." Ingo Harden, Fono Forum
"eine Weltklasseleistung! ein Pianist mit einem geradezu grenzenlosen Potenzial!" Loll Weber, Luxemburger Wort
"Tatsächlich gehören seine Liszt-Etüden zu den fulminantesten der gesamten Etüden-Diskografie." Robert Nemecek, PianoNews
"Jean Muller hat sich im Vorfeld viele Gedanken über die Goldberg-Variationen gemacht und dies dennoch nicht als Schablone benutzt, um Papierblumen zu pflücken. Er hat sich hörbar von den Vorbereitungen befreit und spielt souverän-kommunikativ, mit einer konstant spürbaren Frische und vor allem sehr beseelt. Insgesamt ist ein solches Bach-Spiel eine beispielhafte Demonstration musikalischen Reichtums. Muller sagt in 49 Minuten viel mehr als manche seiner Kollegen in 69. Er macht aus den Goldberg-Variationen eine Goldgrube." Remy Franck, Pizzicato
“Bei den bereits 2015 eingespielten, aber erst jetzt bei Hänssler veröffentlichten "Goldberg-Variationen" besteht Muller nicht nur den Gould-Vergleich glänzend, sondern brilliert mit einer der intelligentesten, zwingendsten, aufregendsten Deutungen des Zyklus, die in letzten Jahren entstanden sind. Es ist die Transformation des Gouldschen Ansatzes ins 21. Jahrhundert. Auch Muller ist wie Gould in erster Linie ein Aufklärer, ein unbestechlicher Objektivist...” Attila Csampai, Stereoplay
"So dass man insgesamt einen Mozart erlebte, wie er schöner, reiner und ehrlicher nicht sein kann." Alain Steffen, Tageblatt